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Mittwoch, 24. August 2011, 10:52

Erde, die Qual der Qual der Wahl

Hallo,

da ich seit 2005 immer wieder Tiefschläge in Sachen Substrat hinnehmen musste, hab ich mir in letzter Zeit viel Gedanken über das passende Substrat gemacht.

Ich hatte viele Substrate und Mischungen ausprobiert; von der billigen Supermarkterde, bis zu teuren Marken Erde aus dem Baumarkt.

Sowohl die Billige,als auch die teuren Erden sind bei mir ganz klar durchgefallen, auch Substrate,die ich daraus gemischt habe. Nach einiger Zeit sind alle Substrate so verdichtet, dass ich viele Pflanzen verloren habe.

Nun habe ich in vielen Foren gelesen und mich informiert und bin wieder einmal in Foren für Hanfgärtner hängen geblieben :icon_irre3:

Dort wurde immer wieder 1 Firma mit ihrem Sortiment hoch angepriesen. Die ist die Firma Canna aus den Niederlanden. In erster Linie produzuieren sie Dünger,Zuschlagstoffe und Erden für Cannabis. Sehr erwähnenswert sind im Übrigen die Mononährstoffe dieser Firma. Dort bekommt man jeden Nährstoff einzeln in handlichen Literflaschen ! Ich habe mir auf deren Homepage die Substrate angeschaut und mir 2 zum testen besorgt.

Zum einen handelt es sich um :

Canna Bioterra Plus

Zitat

Beschreibung
CANNAResearch ist es gelungen, ein biologisch zertifiziertes Erdsubstrat zu entwickeln, das dem internationalen, für den biologischen Anbau geltenden Standard entspricht.
Bio Terra Plus besteht aus 100% natürlichen Substanzen und darf somit beim biologischen Anbau eingesetzt werden. Bio Terra Plus setzt sich aus hochwertigen Torfarten, wie z. B. dem nährstoffreichen und luftigen Weißtorf, zusammen.

Neben der luftigen Struktur des Weißtorfes zeichnet sich das Substrat auch durch die natürliche schimmeltötende Wirkung der untergemischten Baumrindenstücke aus. Bio Terra Plus ist mit biologisch zertifizierten Inhaltsstoffen, wie Knochenmehl, Fledermausguano und verschiedenen, aus natürlichen Quellen stammenden Spurenelementen, vorgedüngt.

Die Zauberformel unseres Bio Terra Plus enthält ausschließlich zertifizierte, organische Zutaten:

Torf
Der verwendete Torf entspricht den strengsten Qualitätsvorgaben und ist nur an wenigen Orten der Welt zu finden. Die lange Faserstruktur führt dazu, dass der Torf leichter und viel luftiger ist.

Rinde
Bio Terra Plus enthält eine spezielle, hochwertige Rinde. Diese Rinde unterbindet das Wachstum schädlicher Schimmelkulturen. Rinde geringerer Qualität, wie sie oft in billigeren Substraten am Markt zu finden ist, wird oft zum Überträger schädlicher Pathogene.

COCO
Bio Terra Plus enthält COCO, ebenfalls von so hoher Qualität, wie unser hochwertiges CANNA COCO-Produkt. Aufgrund unserer besonderen Sterilisierungsmethode bleibt die einzigartige, schwammige Struktur unseres COCO unbeeinflusst. Das COCO im Sortiment der meisten unserer Wettbewerber wird mithilfe von Dampf unter Hochdruck sterilisiert ? eine Methode, die die Mikrostruktur des Substrats zerstört.

Die Zusammensetzung der Materialien, die bei Bio Terra Plus zum Einsatz kommt, ergibt eine erstaunlich leichte Topferde, die ihre luftig-lockere Struktur beibehält. Dieses einzigartige Produkt setzt völlig neue Maßstäbe im Markt für Topferde.

BIO TERRA PLUS ist eine vorgedüngte Topferde.
Sobald nicht genügend Nährstoffe über die Nährlösung zugeführt werden, absorbieren die Pflanzen die benötigten Nährstoffe mit einem selbsttätigen Regulierungseffekt direkt aus dem Substrat ?quasi bei Bedarf.

Wenn die Pflanzen alle erforderlichen Nährstoffe direkt aus der Nährlösung erhalten, verbleiben die vorgedüngten Nährstoffelemente länger im Substrat.

Dieser Selbstregulierungseffekt ist auch von bestimmten geografischen und klimabedingten Faktoren abhängig: in England reagiert die Topferde anders (wahrscheinlich mit einer langsameren Freigabe) als in Spanien, wo ein wärmeres Klima vorherrscht.

Dieses erstaunliche System der Selbstregulierung ist nur bei unserer Topferde zu finden.

Aufgrund des Selbstregulierungseffekts des Substrats und der einzigartigen Eigenschaften unserer zertifizierten, organischen Dünger, haben Grower nun die Möglichkeit, ihre Pflanzen auf natürliche und einfache Art zu kultivieren.

Man muss sich schon sehr anstrengen und Vieles falsch machen, um eine schlechte Ernte mit unseren BIOCANNA-Produkten zu erleben.

Aufgrund der einzigartigen Eigenschaften von Bio Terra Plus brauchen Grower sich keine Sorgen mehr um Ph- und EC-Werte der Nährlösung zu machen - Die Topferde macht das Alles ganz alleine.
und

Canna Terra Professional Plus

Zitat

Erleben Sie die exotische Canna Terra Professional Plus. Diese spezielle Formel ist aus dem Wunsch heraus entstanden, das reinste Erdgemisch der Welt zu schaffen, sie wurde spezifisch für Indoor-Situationen entwickelt.

Die Qualität der Rohmaterialien, seine feine Struktur und seine Reinheit werden von unzähligen professionellen Züchtern geschätzt.

Da diese Erde aus hochwertigen Grundstoffen besteht, wodurch die grobe Faserstruktur erhalten bleibt was wiederum für eine lockere Beschaffenheit sorgt.

Diese Erde erhält keine Perlite aber dafür Baumrinde der Französichen Meerestanne, wodurch sich keine Schimmelbildung ereignet.

Die beiden Substrate unterscheiden sich fast überhaupt nicht vom Aussehen und der Beschaffenheit. Aufgrund der verschiedensten Weisstorfarten, sind beide Subtrate wunderbar locker Luftig. Wenn man das Substrat in der Hand hat, fühl es sich an als hätte man weiches Moos in der Hand.

Falls sich einer fragt,was der Unterschied ist,zwichen den beiden Substraten.

Das Bioterra Substrat ist zu 100% mit Biologischen Düngern versetzt . Es werden dort keine mineralischen Dünger verwendet
Terra Professional Plus ist mit normalem, mineralischen Dünger versetzt.


Vorteil beider Subtrate :

Da diese Substrate für Cannabis gedacht ist, hat sie einen idealen pH Wert für Pflanzen und ist mittelstark vorgedüngt.
Ja,die Cannabis Gärtner sind da sehr pingelig
:icon_biggrin:


Ich bin jetzt schon von beiden Subtraten sehr überzeugt. Beide Substrate ähnel sehr stark den typischen Einheitserden. Ich habe beide Substrate schon das ganze Jahr im Einsatz und in keinem Topf hab ich bis jetzt einmal Schimmel gesehen, was bei der Baumarkterde häufig der Fall war.

Hier mal Bilder :

Die beiden Säcke



Canna Bio Terra Plus


Canna Terra Professional Plus



Diese Substrate mische ich noch mit Perlite und Holzkohlegriesss und dann dürfte das das ideale Substrat für unsere Lieblinge sein.


Sie sind zwar preislich nicht billig, aber dafür bekommt man erstklassige Erde ! Die Bioterra Erde ist für den Bioanbau zertifiziert !!! und hat auch eine RHP Zertifizierung (Regelung Handelstopferde)

Terra Professional Plus hat ebenfalls eine RHP Zertifizierung.

Beide Erden kosten im Handel zwischen 15-17 € pro 50 Liter Sack.

Mir persönlich ist dieses Geld auf jeden Fall wert, weil mir durch normale Blumenerde,die sich beim giessen schön verdichtet ,schon blühfähige Knollen verloren habe,weil sie einfach verfault sind und das mit Perlitbeimischung ! :icon_explode:


Im Endeffekt kann ja selber entscheiden,was er nimmt.

Ich werde bei dieser Erde bleiben und in folgenden Experimenten mit Arten,die einen gut durchlüfteten und drainagereichen Boden benötigen, Versuche anstellen, um die Beste Mischung zu finden.

Ich berichte dann,wenn ich Ergebnisse habe.

MfG
Stephan

2

Mittwoch, 24. August 2011, 14:05

Bezugsquelle Holzkohlengries

Moin Stephan,

schön, daß Du mit dem Substrat gute Erfahrungen gemacht hast.
Mir persönlich fehlt darin etwas Ton und der Preis ist erschrecckend hoch.
Aber in der Hinsicht bin ich vielleicht auch etwas verwöhnt, da ich die gute alte Einheitserde als Basis für meine Substrate sehr günstig von einem befreundeten Gärtner bekommen kann.
Die Selbstdarstellung/-beschreibung der Substrate der Fa. könnte man noch im einzelnen kommentieren, aber zussammenfassend würde ich es so einschätzen, daß man mit Eineitserde (wenig zersetzter Weißtorf + Ton + Mineraldünger) unter Zuschlag von gutem Rindenkompost und organischem Dünger ("selbstregulierende" Langzeitwirkung) ein gleichwertiges Substrat preiswerter erhält. Aber ich will Dir das Cannasubstrat nicht vermiesen.... :icon_wink2: ....es sieht schon recht gut aus, vor allem, was die Struktur angeht...

Mich würde Deine Quelle für Holzkohlengrieß sehr interessieren.
Welche Körnung hat der Grieß? Wieviele Euronen kostest er?
Mein Vorrat geht leider zu Ende und nach Bodenfelde zu proFagus ( http://www.profagus.de/index.php?option=…id=23&Itemid=85 )komme ich nicht so schnell wieder.

Happy growing, Bernhard.

3

Mittwoch, 24. August 2011, 17:47

Hallo Bernhard,

da hier Einheitserde nicht zu bekommen ist, werde ich diese Erde nutzen.

Wilbert Hetterscheid unterscheidet alle Amorphophallus Arten in 2 Gruppen.

Die eine Gruppe benötigt ein luftiges,drainagereiches und gut gedüngtes Substrat ohne Lehm/Ton. In diese Gruppe gehören z.b. alle Arten,die aus Sumatra und Borneo kommen. So auch A.titanum und A. gigas.

Die andere Gruppe benötigt einen schweren, lehmigen Boden. Dazu gehören alle Arten mit länglichen Knollen, sowie Arten aus Thailand und Afrika.
Für diese Arten mische ich noch zusätzlich Tonpulver in das Substrat und gebe weniger Perlit und Holzkohlegrieß dazu. Dieses Tonpulver bekommt man bei ebay für 1 Euro das Kilo.


Die genaue Zugehörigkeiten der Gruppen findest du hier :

Amorphophallus Caresheet von W. Hetterscheid



Den Holzkohlegrieß beziehe ich von Götz Pflanzenzubehör

Ich nutze die Körnung 3-5 mm.


MfG
Stephan

4

Donnerstag, 25. August 2011, 13:40

Hallo Stephan,

es stimmt, daß man ohne Beziehungen zu einer Gärtnerei oder Zugang zu einem Gärtnereibedarf kaum an gute Einheitserde eines zertifizierten Herstellerss kommt. Früher gab es die auch an größeren Raiffeisenniederlassungen, die Gärtnereibedarf im Sortiment hatten.

Danke Dir für die Holzkohlequelle; kannst Du noch kurz schreiben, welches Volumen 1 oder 5 kg deines Holzkohlegrießes haben?

Happy potting, Bernhard.

5

Donnerstag, 25. August 2011, 13:48

Schade,dass man jetzt schon zum Kauf von qualitativ guter Erde Beziehungen benötigt.
Einen Raiffeisenmarkt habe ich hier nicht in der Nähe :icon_sad:

Und auf Einheitserde.de hätte ich sofort 2 Erdsorten die ich nutzen würde, aber da ich es nicht kaufen kann,gehts nicht anders.
Aber meine Cannabiserde ist auch super :icon_biggrin: Zwar teuer,aber ich kann es verkraften.

Habe gerade erst darin 3 A.hirsutus Sämlinge eingepflanzt, mit der Erdmischung,die Malesiana empfiehlt. Beim giessen hab ich gemerkt,wie schön drainagereich das gemischte Substrat ist. Den kleinen wird es darin bestimmt gut gehen :icon_rolleyesnew:


Ich hatte den Grieß schon vor jahren gekauft. Ich habe eine angefangene Packung und eine noch zuhe Tüte. Da steht das Gewicht leider nicht drauf. Ich schätze mal dass es 1 KG Säcke sind.

MfG
Stephan

6

Donnerstag, 25. August 2011, 13:58

....Ich habe eine angefangene Packung und eine noch zuhe Tüte. Da steht das Gewicht leider nicht drauf. Ich schätze mal dass es 1 KG Säcke sind.
MfG Stephan
Hi Stephan,
mußt Du wiegen..... dann weißt Du was es wiegt :icon_winkgrin:
Aber im Ernst; ich wollte eigendliche eher wissen, wieviel Liter 1 kg entspricht, um abschätzen zu können, wie weit man mit einem kg kommt.

Happy weighing, Bernhard.

7

Donnerstag, 25. August 2011, 14:05

Der zuhe Sack ist 1KG.
Er hat die ungefähren Maße von 30x23x8 cm (LxBxH)

MfG
Stephan

8

Donnerstag, 25. August 2011, 14:15

OK, das wären dann ca. 5.5 Liter..... Dann habe ich eine Vorstellung von einem kg Holzkohlegrieß
Danke und
Happy mixing, Bernhard.

9

Donnerstag, 25. August 2011, 14:17

:icon_biggrin:

10

Donnerstag, 25. August 2011, 18:24

:icon_biggrin:
Immer diese Spammer :icon_biggrin:

Klingt ja alles sehr interessant, was ihr euch da so alles erzählt. Ich habe es bisher immer mit einem Substratgemisch aus Rindenkompost, Perlite und Hygromull probiert. Dieses Substrat ist bei mir derzeit noch in der Testphase. Der Rindenkompost ist relativ grob und somit sehr Strukturstabil, leitet also somit optimal das Wasser ab und besitz dementsprechend auch einen guten Lufthaushalt.

Jedoch ist zu sagen, dass Wasser nur in geringem Umfang gespeichert wird. Hier tritt dann das Hygromull ein, welches als Zuschlagstoff Wasser und Nährstoffe aufnimmt und diese Bodenlösung in den Zellen speichert. Somit brauche ich kein Torf verwenden. Außerdem setzte ich noch Perlite ein, um die Strukturstabilität nochmals zu fördern und auch langfristig aufrecht zu erhalten.

Zur Düngung nehme ich dann Hakaphos grün, damit die Pflanzen optimal mit N versorgt sind, da das hohe C/N Verhältnis im Rindenkompost dafür sorgt, dass auch viel N für die Zersetzung durch die Mirkoorganismen verbraucht wird. Somit kommt es nicht zu einer N-Sperre während der Wachstumphase. Des Weiteren bin ich noch am überlegen, ob ich nicht noch Tonpulver einarbeitet, der als Puffer Nährstoffschwankungen im Substrat ausgleicht, somit vpr Über- oder Unterdüngung schützt.
Vielleicht könnt ihr da ja mal was zu sagen.
Mit grünen Grüßen

Niels :D

11

Donnerstag, 25. August 2011, 19:28

Hallo,

also mit Hygromull kenn ich mich nicht wirklich aus. Ich weiss nur,dass es sich mit der Zeit zersetzt und Sticksoff freigibt.
Also wird es irgendwann nicht mehr im Substrat sein. Was machst du dann ? Dann ist ja dein Nährstoffspeicher weg.

Für Amorphophallus denke ich mal,dass Hakaphos grün nicht sehr geeignet ist,da es einen sehr geringen P-Anteil hat (20-5-10)

Laut W.Hetterscheid, ist ein Dünger mit NPK 15-30-15 zu bevorzugen,da der erhöhte P - Anteil für das Knollenwachstum benötigt wird. Also sind alle P- lastigen Dünger für Amorphophallus geeignet. Natürlich sollten N und k nicht gerade wenig sein :icon_biggrin:

Ich nutze zur Düngung ein 20-20-20 Nährsalz und gebe zusätzlich noch etwas zusätzlich flüssigen Phosphor Dünger dazu.

Zum Ton weiss ich nichts genaueres,inwiefern er als Puffer taugt. Ich brauche ihn nicht in meinem Substrat,weil es bereits die Nährstöffe she gut puffert.

Jaja die Cannabis Gärtner nehmen nur das Beste für ihre Pfänzchen :D

12

Donnerstag, 25. August 2011, 22:33

also mit Hygromull kenn ich mich nicht wirklich aus. Ich weiss nur,dass es sich mit der Zeit zersetzt und Sticksoff freigibt.
Also wird es irgendwann nicht mehr im Substrat sein. Was machst du dann ? Dann ist ja dein Nährstoffspeicher weg.
Hygromull ist ein offenzelliger Bodenverbesserer, der das anstehende Wasser wie ein Schwamm aufsaugt. Somit werden auch gelöste Nährstoffe gespeichert und auch gehalten. Hygromull enthält an sich ca. 30% Stickstoff, der bei der langsamen Zersetzung ebenfalls an die Bodenlösung abgegeben wird. Die Zersetzung von Hygromull ist jedoch marginal, so werden nur etwa 5% des Stickstoffes pro Jahr durch Mikroben zersetzt. Somit bleibt Hygromull mehrere Jahre als Wasser- und Nährstoffspeicher aktiv, auch wenn seine Effektivität mit der Zeit abnimmt.

Nachteilig an Hygromull ist jedoch, dass es beim Befeuchten Formaldehyd freisetzt, welches auf Pflanzen giftig wirkt. Hierbei ist dann zu beachten, dass das Substrat schon vor der eigentlichen Verwendung zusammengestellt wird, dass das Formaldehyd entweichen kann, was in der Regel nach maximal einer Woche geschehen ist. Auch sollte man Körperkontakt tunlichst vermeiden und eine Staubschutzmaske tragen.
Ihr seht schon, nichtganz ungefährlich das Zeug!

Laut W.Hetterscheid, ist ein Dünger mit NPK 15-30-15 zu bevorzugen,da der erhöhte P - Anteil für das Knollenwachstum benötigt wird. Also sind alle P- lastigen Dünger für Amorphophallus geeignet.
Phosphor hat eine sehr schlechte Bodenbeweglichkeit und muss daher in den Boden eingearbeitet werden. Bei den Phosphordüngern werden hauptsächlich zwei Arten unterschieden. Da gibt es einmal die wasserlöslichen Phosphordünger und die saurelöslichen Phosphordünger.
Mich würde mal interessieren, welche Art des Phosphordüngers du verwendest. Da das gedüngte Phosphor im ersten Jahr nur zu 15-20% von der Pflanze aufgenommen werden kann, da es oftmals noch langen Umwandlungsprozessen unterliegt, bis es pflanzenverfügbar ist, sagt der hohe Phosphorgehalt in deinem Dünger erstmal nichts aus.Die saurelöslichen Phosphordünger, werden durch die Bodensäure umgesetzt und so erst mit der Zeit pflanzenverfügbar gemacht, somit hätte dieser Dünger bei unseren Amorphophallus, wo viele keine jahrlange Wachstumsphase haben, keine allzugroße Wirkung .

Zum Ton weiss ich nichts genaueres,inwiefern er als Puffer taugt. Ich brauche ihn nicht in meinem Substrat,weil es bereits die Nährstöffe she gut puffert.
Ton enthält Tonminerale, welche widerum bestimmte Nährelemente anlagern. Es gibt auch Huminstoffe, welche in humusreichen Substraten vorkommen und ebenfalls als Nährstoffpuffer dienen. Diese Bodenpuffer, haben eine sehr große spezifische Oberfläche und können so eine große Menge an Nährstoffen aufnehmen und bei einer Unterversorgung der Bodenlösung wieder an diese abgeben. Auch bei einer Überdüngung funktioniert dies, nur halt andersherum. Die Sache ist nur die, dass Tonminerale und Huminstoffe jeweils andere Nährstoffteilchen besser oder schlechter puffern können. Diese Pufferung hängt von der vorhandenen Ladung der einzelnen Nährelemente ab. Hier muss ich nun aber Schluss machen, da ich mich wieder in die Materie einlesen muss, die Nährstoffsdynamik des Bodens ist ganz schön kompliziert. Habe ja bald im Studium genug Zeit dafür, mich mit diesem Thema ausreichend zu befassen :icon_biggrin2:
Mit grünen Grüßen

Niels :D

13

Freitag, 26. August 2011, 07:33

Hallo Nils,

da hat aber jemand vor Kurzem für seine Abschlußprüfung zum Landschaftsgärtner gelernt, gell? :icon_wink2:
Was Du schreibst kann man so prima stehen lassen.... :icon_thumbs1:
Was ich mich bei Deiner Mischung an ehesten kritisch frage, ist der pH-Wert bzw. dessen Stabilität.
Ist der Rindenkompost aufgekalkt?
Hast Du evtl. den pH-Wert Deiner Mischung einmal gemessen?
In der Hinsicht pH-Pufferung wäre der Ton wieder im Spiel.......

Happy mixing, Bernhard.

14

Freitag, 26. August 2011, 12:26

Substrat

Hallo,

ich verwende seit ein paar Jahren Neudohum Pflanzerde mit den besten Erfolgen. In der Erde sind Mycorhizza-Pilze mit untergemischt die Fäulnissprozesse verhindern und Knollen und Wurzeln schützen. Seit dem ich Neudohum verwende ist mir keine Knolle mehr verfault. Zum ausprobieren gibt es auch kleiner Gebinde zu kaufen. Die Pflanzen wachsen darin wie die Feuerwehr. Viele Liebhaber von Erdorchideen nutzen diese Erde um empfindliche Sämlinge abzuhärten.

VG

Erwin

15

Freitag, 26. August 2011, 12:39

Was ich mich bei Deiner Mischung an ehesten kritisch frage, ist der pH-Wert bzw. dessen Stabilität.
Ist der Rindenkompost aufgekalkt?
Das ist natürlich auch ein Faktor, den ich noch gar nicht so stark einbezogen habe. Ich hole meinen Rindenkompost immer von der nahegelegenen Kompostierungsanlage. Hier wird der Grünschnitt fachgerecht kompostiert und aufgearbeitet. Somit sind also keine Pilzsporen oder Wildkrautsamen im Kompost enthalten. Laut Angaben, soll der pH-Wert von 6- 6,5 schwanken, was jetzt nicht so sauer ist. Man kann natürlich noch bei Substratmischung noch Kalk einarbeitet, auch um ein Ton-Humuskomplex zu erhalten, was sich wieder positiv auf die Substrateigenschaften auswirkt. Ich muss mal schauen, was die Zeit da so bringt. Vielleicht kannst du ja auch mal von deinen Substraterfahrungen erzählen Bernhard.

In der Erde sind Mycorhizza-Pilze mit untergemischt die Fäulnissprozesse verhindern und Knollen und Wurzeln schützen.
Daran habe ich bei Amorphophallus natürlich noch garnicht gedacht, eine Symbiose mit Mykorrhiza. Man kann natürlich fetig gemischte Erden im Fachhandel kaufen, wo diese Sporen schon geimpft sind. Oder man kauft sich diese Sporen lose und mischt sie bei Bedarf unter das Substrat.
Hier stellt sich mir jedoch die Frage, wie die verschiedenen Amorphophallus-Arten auf eine Symbiose reagieren. Erwin, hast du diesbezüglich schon Langzeiterfahrungen gemacht? Gibt es zu dem Thema eigentlich schon offiziellen Lesestoff seitens der IAS?
Mit grünen Grüßen

Niels :D

16

Samstag, 27. August 2011, 09:59

Substrat

Hallo Niels,

wie schon geschrieben, habe ich es von meinen Erfahrungen bei den Erdorchideen übernommen. Ich nutze das Neudohum jetzt seit mindestens drei Zyklen. Selbst bei Knollen, die bei fallenden Temperaturen im Austrieb stecken blieben , schon gegossen waren oder wenn ich andere Kulturfehler begangen hatte :D in Neudohum ist mir nichts vergammelt.

VG

Erwin

17

Samstag, 27. August 2011, 11:22

Klingt sehr interessant. Kannst du vom Substrat mal ein Foto machen,damit man mal sehen kann,wie die Struktur des Substrates ist ?

18

Sonntag, 28. August 2011, 14:10

Ich habe all meine Knollen in demselben Substrat, wie es der botanische Garten Stuttgart für seine Pflanzen (normale Ansprüche) verwendet. Ursprünglich habe ich mir das Substrat für meine Passionsblumen gekauft, da diese im BoGa sehr gut in dem Substrat gewachsen sind. Bin sehr zufrieden mit der Erde. Keinerlei besorgniserregende Verdichtung im Laufe mehrerer Jahre. Nach dem ersten Jahr Amorphophallus in dieser Erde verwende ich dieses Substrat weiterhin für alle Stinker. Als Brutknolle im ersten Jahr hatte ich konjac in billiger Baumarkterde. Die Erde war danach keine Erde mehr, sondern eher schwarzer Beton :icon_explode:
Das Substrat ist ein auf Weißtorf basierendes Substrat ohne Perlit, das vorgedüngt ist. 4 Wochen nach dem Eintopfen fange ich dann immer mit dem Düngen an.

@Shreck: Wie heißt der 20-20-20 Dünger, den du derzeit benutzt?

EDIT: Daten zum Substrat:

NPK 14-16-18
pH ca. 5,5-6,0
Salzgehalt ca. 0,9 g/l

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Oldi« (28. August 2011, 14:15)


19

Sonntag, 28. August 2011, 16:02

Der heisst Nährsalz Nr. 10 von Götz Pflanzenzubehör

Guckst du hier

MfG
Stephan

20

Sonntag, 28. August 2011, 16:21

Okay, danke.
Ich dünge leider Gottes immer noch mit Flüssigdünger... Hakaphos o.ä. besorg ich mir aber allerspätestens bis zur nächsten Saison.
Hab mir durch den Billigdünger Salzschäden an Typhonium venosum geholt.... :icon_devil:

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